Entspricht im Rother-Führer Etappe 50
Das Migliorero überzeugt durch seine echte Einfachheit und natürlich dem ‚Gestore‘, dem schönen Oscar. Bereits seit 15 Jahren ist er in dieser Hütte Gastgeber. Luxus auf einer natürlichen Ebene. Aus unserer Sicht ein absolutes ‚Muss‘ auf der GTA und nur bei ‚Lumpenwetter‘ zu kippen. Fast schon ein neuer Lieblingsplatz mit unzähligen alpinen Tourenmöglichkeiten. Hoffentlich kommen wir wieder.
Gut regeneriert und recht gemütlich ist unser Morgengroove. Wir feiern heute Mitteltag, zwar nicht Mittsommer aber in etwa vergleichbar.
Der Himmel zeigt sich wolkenlos und wir fühlen uns sorglos, so nehmen wir die einzigartige Atmosphäre mit um den See und dann in den heutigen Aufstieg zum Passo di Laroussa. Nicht nur wir haben Mitteltag, auch die Etappe ist eher mittelmässig und vor allem kurz. Es wird so etwas wie ein Pausentag.
Trotz offenen Augen finden wir die hier endemische Saxifraga florulenta leider nicht, ist sie bereits dem Klimawandel zum Opfer gefallen? Tatsächlich reisen Botaniker extra in diese Region, um diese Rarität zu begutachten. Tja, Saxifraga sollte man sein! Aber wir zelebrieren nach wie vor Pausentag, so kippen wir auf dem Passübergang den möglichen Gipfel zum Monte Laroussa und stechen runter ins Tal. Den gestrigen Höhenmeterüberschuss müssen wir heute schliesslich wieder kompensieren.
Im Dorf San Bernolfo finden wir ganz zufällig das Rifugio Dahu de Sabarnui und gönnen uns endlich einmal etwas Gutes. Schliesslich halten wir uns daran, es ist und bleibt unser Pausentag. Auch wenn wir keine Ahnung mehr haben, welcher Wochentag ist. Wirklich sehr kreativ, die Gastgeber des Dahu. Wäre auch eine gute Übernachtungsoption. Vielleicht in der Zukunft?
So sind wir bereits um 14 Uhr in Strepeis. Leider ist das Thermalbad schon seit mehreren Jahren geschlossen und eine Wiedereröffnung ist nicht in Sicht. Sehr schade, eine Tourismusattraktion vor allem für den Winter, fällt so einfach weg.
Doch wir finden mit Hilfe des Rother-Führers drei Quelllöcher mit unterschiedlichen Temperaturen, wir suhlen uns wie Wildsauen in den warmen Pfützen und halten uns anschliessend für recht sauber. So geht Weitwandern.
Zurück im Posto Tappa treffen wir tatsächlich auf erste GTA-Wanderer. Zwei deutsche Frauen laufen den kompletten Weg und werden momentan von zwei Freunden begleitet. Wir haben gehört, dass es dieses Jahr nicht immer einfach war, Unterkünfte zu finden. Überdurchschnittlich viele waren auf der GTA unterwegs. Gut verständlich und auch positiv für diesen tollen Weitwanderweg.
Morgen beginnen wir den zweiten Teil unserer Fussreise, gespannt, was uns alles noch erwartet, legen wir uns in die Posto-Tappa-Nester. Tja, gut schlafen ist auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, die Betten haben Qualitäten wie ein Trampolin.
Schalftwohl ihr zu Hause!
Fazit des Tages: Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer.
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