Ausrüstung für Weitwanderungen

Wenn Du mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate unterwegs bist, erhöht die passende Ausrüstung den Spassfaktor deines Abenteuers. Zu beachten sind nicht nur das Gewicht, sondern auch der Komfort, sowie der Jahreszeit angepasste Ausrüstung. Die sogenannten ‚Big Four‘ mit Zelt, Schlafsack, Isomatte und Rucksack sind die zentralen Elemente. Es sind zugleich die vier schwersten und voluminösesten Artikel, welche 4kg nicht überschreiten sollten. Ultralight Wanderer erreichen ein Totalgewicht zwischen 5-6kg für eine komplette Ausrüstung (exkl. Wasser und Nahrung).

Unser Basisgewicht liegt bei etwa 8,5 kg – für etwas mehr Komfort haben wir bewusst ein paar Gramm mehr in Kauf genommen. Beim Wandern zu Zweit lässt sich zudem Gewicht sparen, indem sich einige Ausrüstungsgegenstände wie Zelt oder Kochutensilien aufteilen lassen.


Unsere Ausrüstung

Folgende Ausrüstung hat sich für uns bewährt, zwar nicht alles ultralight, aber handlich und bequem.

Unsere Ausrüstung


Wasser und Verpflegung

Die Streckenplanung und die Versorgung mit Nahrung und Wasser sind essenziell. In manchen Regionen kann es extrem schwierig sein, verlässliche Informationen zu Wasserstellen oder Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Deshalb empfehlen wir, immer eine ausreichende Reserve mitzunehmen – insbesondere beim Wasser.

Im trockenen, südlichen Balkan haben wir oft bis zu 6 Liter Wasser pro Person mitgeschleppt, da im Karstgebiet kaum Wasserstellen zu finden sind (z.B. Put Oluje). Das spärlich vorhandene Wasser ist oft stehend und muss unbedingt gefiltert werden. Wir haben je einen Katadyn Befree 3l Filterbeutel mitgetragen und damit gute Erfahrungen gemacht. Zusammen mit je 2x 1.5l PET-Flaschen ergab dies eine maximale Kapazität von 6 Liter.

Navigation und gpx-Daten

In abgelegenen Regionen gibt es oft weder markierte Wanderwege noch detaillierte Karten. Wo Schafwirtschaft betrieben wird, lassen sich jedoch viele Trampelpfade finden. Im Internet sind teilweise gute gpx-Daten von anderen Wanderern verfügbar, die als Orientierungshilfe dienen können.

Für unsere Wanderungen auf dem Balkan haben wir solche gpx-Daten als Basis genutzt. Doch nicht überall waren Tracks verfügbar. Beim Grenzübergang von Griechenland nach Nordmazedonien hatten wir keine Route und mussten improvisieren. Mithilfe von Google Earth haben wir das Gelände analysiert und sind schliesslich weglos in den Pelister-Nationalpark eingewandert – ein echtes Abenteuer! (Blog Artikel dazu).

Zur Navigation selbst gibt es eine Vielzahl an Apps. Wir haben uns auf MapOut zum Navigieren und Komoot zum Planen konzentriert. Um wertvolle Batterieleistung zu sparen, empfehlen wir das Handy im Flugmodus einzusetzen, keine Wege aufzuzeichnen und nur bei Bedarf kurz die Position zu überprüfen.

Alle gpx-Daten unserer Wanderungen findest du bei den jeweiligen Weitwanderungen. Da wir sie nicht aufgezeichnet haben, sind sie nicht immer exakt – insbesondere in Gebieten, in denen OpenStreetMap keine Wanderwege kennt.

Elektronische Geräte und Energieversorgung

Auf einigen Wegabschnitten waren wir bis zu 7 Tage fernab der Zivilisation. Ein Herausforderung ist dabei die Energieversorgung der elektronischen Geräte, wie Mobile Phone, Kamera und Stirnlampe. Deshalb haben wir je eine Powerbank, sowie ein portables Solarpanel mitgetragen. Bei ausreichend Sonnenschein konnten wir damit unsere Powerbank kontinuierlich nachladen. Details dazu findest Du in unserer Ausrüstungsliste.

Startklar? – noch offen Fragen?

Konzentriere dich auf das Wesentliche, lass dich treiben und sammle deine eigenen Erfahrungen. Es klingt zu Beginn vielleicht etwas banal, aber mit der Zeit kommst du in einen Flow und geniesst die Unabhängigkeit und die endlose Freiheit.

Hast Du noch Fragen zur Ausrüstung oder zu unseren Weitwanderungen? Dann kontaktiere uns einfach über das Kontaktformular.