Ohrid
Ohrid wurde in seiner Geschichte von den Illyrern, Griechen, Römern, Slawen und Osmanen beherrscht und aus jeder Epoche finden sich noch Bauwerke, viele davon gut unterhalten und aufwendig restauriert.
Tag #1 / Tagesmotto: zurück in die Vergangenheit
So reisen wir innerhalb eines Tages durch mehrere geschichtliche Epochen und klappern die Sehenswürdigkeiten ab.
Ohridsee
Der Ohrid See ist der zweitgrößte See der Balkanhalbinsel und einer der ältesten Seen der Welt. Er soll etwa 2 bis 5 Millionen Jahre alt sein. Gespiesen wird er grösstenteils aus unterirdischen Quellen, und er besticht durch sein glasklares Wasser. Im See leben viele endemische Fischarten.
Tag #2 / Tagesmotto: Eine Schifffahrt die ist lustig
Auf dem schwach besetzten Boot Nova Christina reisen wir der nordmazedonischen Küste entlang. Stolz preist der Kapitän mehrsprachig die touristischen Highlights der Ostküste an.
Leider ist das Pfahlbauerdorf ‚Bay of Bones‘ am Montag geschlossen und wir können die nachgebaute Siedlung nur vom Boot aus besichtigen. Der Ohridsee war in prähistorischen Zeiten das Zuhause von Pfahlbauern, welche auf einer Plattform mit bis zu 10‘000 Holzpfählen verankert waren, gelebt haben. Die Überreste dieser Siedlung wurden von Archäologen zwischen 1997 und 2005 ausgegraben und möglichst echt rekonstruiert.
In Sveti Naum (St. Naum), welches seinen Namen aufgrund des Klosters erhalten hat, bleibt die Zeit stehen.
Tag #3 / Tagesmotto: Vamos a la playa
Und dann üben wir uns wieder einmal im Nichts-tun… gar nicht so einfach!
Skopje
Der Bus fährt uns in rund drei Stunden und über 185 km nach Skopje, Nordmazedoniens Hauptstadt. Unser Ausflug hat zwei Gründe: Erstens braucht Thomas neue Schuhe, die aktuellen haben nun etwa 1’000 km auf den Sohlen und beginnen, sich in Einzelteile aufzulösen. Obwohl es in Ohrid zahlreiche Sportgeschäfte gibt, bietet das dortige Sortiment nur kosmetische Sportschuhe, an, einen leichten und doch stabilen Trailrunner finden wir in ganz Ohrid nicht, obwohl wir jeden Shop von hinten nach vorne durchsuchen. Und der zweite Grund für unseren Ausflug nach Skopje macht richtig Freude: wir erwarten nämlich am Freitagabend Schweizer Besuch und spielen deshalb Empfangskomitee!
Matka-Schlucht
Die Matka-Schlucht bietet sich als idealer Tagesausflug an, um der grossen Stadthitze zu entfliehen. Die Schlucht im Nationalpark ist nur etwa 15 Kilometer von Skopje entfernt und nicht nur wir hatten diese Idee, je älter der Tag umso belebter das Ausflugsziel. An allen lauschigen Plätzchen sind Decken ausgelegt. Alles ist mit dabei, die verhüllte Grossmutter, das quengelnde Kleinkind, der durstige Papa, der ganze Inhalt des Kühlschranks, das Radio mit traditioneller Musik und natürlich hunderte von Autos. Entlang der Strasse ist alles verstellt, der öffentliche Bus kann nicht einmal mehr wenden, so lässt der Fahrer kurzerhand sein Fahrzeug und die Passagiere einfach stehen. Beim Stausee besteht die Möglichkeit, mit einem Motorboot oder Kajak durch den Canyon zu reisen, doch wir wählen, wen wundert‘s, den einsamen Wanderweg leicht erhöht über dem Wasserspiegel.
In der 550’000 Einwohner zählenden Stadt Skopje können wir innerhalb von einem Tag gleich mehrere Städte besuchen.
Und zum Schluss kommt das Beste: Una noche de baile en Havanna! Wir sehen zwar lustig aus mit unserer Outdoor-Kleidung und den Turnschuhen neben den adrett gekleideten jungen Damen und den gestylten Herren. Aber das stört niemanden und unsere Füsse tragen uns für einmal fast schwerelos durch die erfrischende Nacht in kubanischem Salsa-Vibe. Lange ist die letzte Party-Nacht her, Skopje groovt und ist voll auf unserer Wellenlänge!
Schluss jetzt, bald sind wir zu Viert unterwegs. Morgen fahren wir zurück nach Ohrid und dann geht’s endlich wieder ab in die Berge!
2 Kommentare
Reini · Juli 16, 2021 um 22:08
Beim Betrachten Eurer Fotos von Ohrid kommen starke Erinnerungen auf an den Ferienaufenthalt 2011 mit Yvonne. Dieselben Sehenswürdigkeiten besuchten wir auch.
In Skopie verbrachten wir auch einige Tage.
Nun wünsche ich gutes Weiterwandern mit den zwei BegleiterInnen, die Ihr uns sicher noch vorstellen werdet.
Dankeschön, dass Ihr Euch die Mühe des Berichtverfassens macht und uns an Eurer sehr interessanten Reise teilnehmen lasst.
Reini
Bruderer Trudi · Juli 16, 2021 um 19:25
Die „Reisen in die Vergangenheit“ sind für mich immer überaus interessant und voller Überraschung. Doch die vielen Jahreszahlen verwirren mich stets. Euch beide werden wir dann zu Hause, nach vollendeter Reise, über die Geschichte Mazedoniniens abfragen!!! – Ich verfolge nach wie vor eure Reise mit Interesse.
Weiterhin wünsche ich euch viel Spass und gutes Gelingen Trudi